Zu diesen Bildern habe ich diese Gefühle beschrieben

 

 

Auszeit

Eine Straße, eine Handvoll Bäume
hier und da ein Stein
eingeschlafene Grashalme.
Nebel erhebt sich, will mich ausschließen.
Hab wohl zu lange gewartet.
Die Luft steht und starrt mich an.
Keine Sonne, kein Regen, kein Nichts.
Und ich.
Stehe-
Warte. Schon lange.
Vielleicht zu lange
aber die Entscheidung
muss mit Bedacht getroffen werden.
Vielleicht ist das auch nur ne Ausrede,
weil ich vielleicht Angst hab.
Vielleicht hab ich auch einfach nur keine Lust
Vielleicht gefällt es mir in diesem zeitlosen Land.
Niemand, der treibt, keine Bedürfnisse, abschalten
kein gefährliches Ticken fleißiger Uhren.

Nichts was Schmerzen verursacht
Nein, die Welt hat nicht angehalten.
Hab sie zwar darum gebeten,
mir ne Auszeit zu schenken.
Doch sie tat es nicht!
Deshalb hab ich mir selbst die Auszeit gegeben.
Hab einfach Schluss gemacht.
Jegliche Verbindungen nach Außen gekappt

Innerlich
Und nun bin in ich hier.
Der Ort ist ruhig. Sehr ruhig.
Befind mich irgendwie zwischen den Fronten.
Weiß nicht genau wo das ist.
Die Frage stellt sich:
Reicht die Auszeit?
Oder soll ich weiter in das
unbekannte Land vorstoßen,
mich in den Nebel einschließen,
mich entführen lassen.
Mein Herzschlag hat sich dem Puls dieser Erde angepasst.
Tja, das ist die Frage.
Soll es weiterschlagen?
Ich kann mich nicht entscheiden.
Etwas zieht mich nach unten
und dann sitze ich auf diesem tonlosen Boden.
Und plötzlich schlägt mein Herz Wurzeln in diesem zeitlosen Land.
Efeu schlingt sich um meine Beine
und kriecht über meinem Rücken zu den Haaren.
Ich glaub, ich hab eine Entscheidung getroffen.
Muss mich nur erst damit abfinden.
- Jenseits meines Bewusstseins

Der Schrei

Ich schreie laut um Hilfe
Doch niemand hört auf mich
Ich fühle meine Ohnmacht
Das Ungeheuer macht mich lächerlich.
In mir ist keine Kraft
Meine geschundene Seele bricht
Das Ungeheuer lacht
Ein übermächtiger Wunsch erwächst
Nach einem bisschen Licht.
Wie gern würde ich die Augen schließen
Versinken in Raum und Zeit
Ich würde als Geschenk genießen,
wenn mich des Todes Atem streift.

Die Welle

Das Meer,
so glatt, so ruhig völlig ohne Bewegung,
unnatürlich still ist alles,
ich stehe und schaue und plötzlich,
das Wasser fängt zu schäumen an,
kräuselt leise vor sich hin,
verträumt, verspielt, leises seufzen und flüstern
das zum Ächzen wird
ich stehe und staune und plötzlich,
es brodelt und tobt, schäumt und brüllt
es kreischt
die Welle wird geboren

Wahnsinn dieses Schauspiel
zuerst nur klein, zaghaft bahnt sie ihren Weg
doch das Wasser schlägt um sich immer mehr,
es tost und braust
als wenn sie die ganze Welt verschlingen möchte

ich stehe und hoffe
langsam vermehrt es sich,
die Grösse wird fantastisch
einen Meter, zwei Meter,drei Meter
das Tosen nimmt an intensivität zu

ich stehe und bitte
es nimmt mir den Atem
Faszination macht sich breit
Sie kommt auf mich zu ...immer näher
vier Meter, 5 Meter, 6 Meter
sie ruft mich

ich gehe ihr entgegen

sie ist gekommen um mich zu holen,

ich habe darum gebeten

immer weiter gehe ich in sie hinein

immer tiefer in ihre Stille

in ihrem Auge wird es ruhig,

das Tosen und Brausen ist nun nicht mehr zu hören.