Der Stern in uns
Einst war ich ein Vogel.
Ich flog weit aufs Meer hinaus.
Bis mich meine Flügel nicht mehr trugen
und ich auf dem großen Blau aufschlug und in den Fluten versank.
Unendlich weit, ungeahnte Tiefen
Ich schwamm im schwarzen Nass.
Bis ich merkte, dass meine Schwingen gebrochen waren
und ich auf dem Boden aufschlug und dort verharrte.
Kein Schmerz, weder Wehmut, noch Reue
Meine Arme in einem unnatürlichen Winkel gebogen, fing ich an zu graben
Bis ich im Innersten der Erde angelangt war
und mich dort mit den Lavamassen treiben ließ.
Mein Atem schwach, Wille noch nicht ganz gebrochen
Bald würde ich von der Erde wieder ausgespieen,
und den Kreislauf endgültig vollenden. Wieder fliegen.
Fasste Mut, wollte es so nicht enden lassen
Und verglühte, ungesehen.
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Moment
wenn sich die Farben
mit dem Papier vermischen
Ab diesem Augenblick
gibt sie ihren Träume und Visionen,
ihren Ängsten und Hoffnungen
Gestalt.
Ihre Gedanken schweifen.
Sie sind nirgendwo, überall.
Sie malt so hingebungsvoll,
als hänge von dem Bild
ihr weiteres Leben ab.
Tatsächlich ist das so.
Jedes ihrer Bilder,
eine überstandene Nacht
ein gewonnener Tag.
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verschlossen
die Tür knallt zu
scharf ist der Ton
geschlossen ist
was Heimat noch vor Stunden
zerbrochenes Herz
die Hand
die du übersehen hast
kann auf Wiedersehen
nicht sagen
zurück gelassen bleiben
vertraute Geborgenheit
und die Frage
wirst du die Pforte
zu deinem Herzen
auf immer verriegelt halten?
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SCHREI
Wer nie den
Schrei gehört hat,
der tief in deiner
Seele wohnt,
Der kann es
nicht begreifen,
welch Schuldigkeit
tief in dir
wohnt.
Sie prägt
deine Seele
und deinen
Sinn.
Sie bringt dir niemals
im Leben
Gewinn
Sie verschüchtert
dich bloß
und macht
dir Angst
Sie macht,
dass du
vor jeder
Hürde
bangst
Sie frisst
dich auf
und geht
nie vorbei
Mein
Freund,
sie verursacht
zuletzt
Deinen Schrei
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Verirrte Seele
Ich wandle umher, wie eine verirrte Seele.
Doch! Was suche ich?
Suche ich Geborgenheit?
Suche ich mich selbst?
Wandle ich umher, um mich zu finden?
Doch! Wo soll ich suchen?
Das Liebste wurde mir genommen
Übrig bleiben nur die Trümmer meines Herzens.
Jeder weiß, dass ich umherirre und suche.
Ich bin zum Mahnmal für die Geworden, die drohen sich selbst zu verlieren.
Ich finde keine Ruhe, bis ich das gefunden hab, wonach ich suche.
Das Wichtigste in meinem Leben habe ich verloren
nun weiß ich nicht mehr, wer ich bin.